10 für mich entscheidende Bücher (Einleitung und Nr.1)

Nachdem einige Leute in letzter Zeit auf ihrem Blog für sie wichtige Bücher gepostet bzw. gelistet haben, dachte ich mir, dass ich die Gelegenheit einfach nutze, um Ähnliches zu tun. Das bot sich schon allein deshalb an, weil sich bald mein 10-Jähriges runden wird, dass ich aktiv in eine Beziehung mit Gott investiere. Neben der Bibel waren etliche Bücher für mich prägend; tatsächlich habe ich es aber geschafft - so hoffe ich zumindest -, mich auf im Prinzip zehn Bücher zu konzentrieren, die meinen Weg mit Gott ganz entscheidend beeinflusst haben - sozusagen als Weichensteller. Darüber hinaus gäbe es etliche weitere Bücher, die als wichtig und einflussreich zu nennen wären. Einige werden zumindest en passant, also im Zusammenhang, genannt werden.

Dass ich mich heute von dem ein oder anderen Buch mehr oder weniger inhaltlich-theologisch distanzieren würde, liegt auf der Hand; zu jener Zeit, als ich sie las, waren sie aber eben doch entscheidend und weichenstellend, von daher wichtig. Somit liste ich hiermit keine Top-10-Auswahl der aus meiner Sicht besten Bücher - auch wenn einige ohne Zweifel dazu gehören. Teilweise steht ein Buch auch exemplarisch für einen Autor oder ein Richtung; aber auch das wird jeweils erklärt. Aufgrund der jeweiligen Kommentierung habe ich mich dazu entschieden, pro Blog-Post jeweils nur ein Buch zu nennen, damit die Portionen nicht zu groß werden. Aus eigener Leseerfahrung weiß ich, dass kürzere Posts lieber gelesen werden. Ich werde mich bemühen, die zehn Bücher auch einigermaßen zügig hintereinander zu bringen - falls es jemandem unter den Nägeln brennen sollte ;-)… Here we go:


1. Dennis Bennett, “In der dritten Stunde“


Kurz nach meinem Entschluss für ein bewusstes Leben mit Gott stieß ich auf Bücher von und über die sog. “charismatische Bewegung“, die eng mit der Entstehung der Pfingstkirche verbunden ist; von diesen Büchern war Bennetts das Erste über diese Bewegung. “Markenzeichen“ dieser charismatischen Bewegung ist die Wirkung des Heiligen Geistes, v.a. in Form des sog. “Sprachengebets“ (Beten in unbekannten Sprachen, vielleicht sogar ganz Neuen), oftmals auch verbunden mit Wunderheilungen u.ä. Einerseits irritierte mich das als naturwissenschaftlich gebildetem Menschen natürlich; tatsächlich überwog aber der Reiz, mehr von diesem Gott und Seinem Handeln in der Geschichte zu erfahren bzw. sogar selbst zu erleben. Und da ich blauäugig qua Definition von “Gott“ dachte, dass Er schon irgendwie alles tun kann, stürzte ich mich sozusagen in dieses Abenteuer.



Bennetts Buch war für mich deshalb ein guter Einstieg, weil er zunächst einmal nur davon berichtet, wie er selbst zum ersten Mal mit Menschen in Berührung kommt, die o.g. Phänomene - v.a. das Sprachengebet - gerade selbst empfangen haben. Das Buch ist demnach wenig dogmatisch, wenn ich das nach zehn Jahren noch richtig in Erinnerung habe. Dass das Neue Testament über das Sprachengebet ganz ähnlich berichtet, wie Bennett es dann schließlich auch selbst erlebt, dürfte er im Anschluss an den persönlichen Bericht dargelegt haben.



Im Zuge der Lektüre dieses und anderer solcher Bücher machte ich mich selbst auf die Suche nach der Wirkung des Heiligen Geistes. Auch wenn ich weiß, dass vieles (und viele) innerhalb dieser sehr heterogenen Bewegung befremdlich oder teils gar manipuliert ist, kann ich selbst bezeugen, dass Gott auch heute noch Wunder tut und Menschen in ihnen unbekannten Sprachen beten lässt. Deshalb will ich heute - auch oder gerade in postmoderner Zeit - umso intensiver beten und suchen, dass Gott uns Seinen Heiligen Geist mehr und mehr gibt (Randy Clark‘s Buchtitel gemäß “There is more!“), weil es unsere Welt (und ich persönlich zu allererst) so dringend nötig hat und wir als Christen sowieso schon genug reden. So wichtig und richtig die von Jesus initiierte soziale Revolution auch ist (später dazu mehr:-), so wichtig und richtig ist es, dass Jesus seine Jünger - und damit auch uns als Christen meiner Ansicht nach - mit ebendiesem Heiligen Geist ausgerüstet hat und sogar seine ersten Jünger zum Warten auffordert, bis die Kraft des Heiligen Geistes kommt (vgl. Apg 1,4ff.). Zusammenfassend ist es mir persönlich seitdem ein Anliegen, neben fundierter, zeitgemäßer Theologie auch immer wieder nach Seinem direkten Reden und Handeln zu suchen und womöglich selbst Seine Kraft zu erleben (auch wenn ich darin noch ziemlich am Anfang stehe…). Natürlich soll dies keine Aufforderung zum unkritischen Schlucken sämtlicher Prophetien, Erscheinungen und Berichte sein - in Deutschland wird kritisches Denken zurecht groß geschrieben. Aber Denken allein ist mir persönlich einfach zu einseitig und auch nicht meinem Verständnis des Evangeliums gemäß.

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