Woher kommt unser theologisch-pastoraler Nachwuchs? Ein Appell an die Pastoren im Land
Immer wieder beschäftigt mich das Thema der Nachwuchsförderung in unseren Kirchen, nicht zuletzt durch meine neue Herausforderung als Studienleiter für IGW hier in Frankfurt. Natürlich ist das unser täglich Brot von IGW, dass wir Studenten haben, die wir ausbilden können - wie sämtliche andere theologischen Ausbildungsstätten auch; wir existieren sozusagen in direkter Abhängigkeit von unseren Studenten, ohne die wir überflüssig werden.
Aber diese direkte Abhängigkeit kann natürlich nirgends ein Ende in sich selbst sein, d.h. wir dürfen uns emotional und v.a. geistlich nicht abhängig machen von den Studenten und uns förmlich daran klammern, möglichst viele Leute zu uns zu ziehen. Die Motivation kann und darf nur die sein, dass wir Leute fördern wollen, damit sie - theologisch gesprochen - Gottes Reich bauen bzw. sich als Seine Werkzeuge benutzen lassen und um ihrer selbst willen als Menschen; wir als Ausbildungsstätten stehen somit im zweifachen Dienst Gottes: Am größeren, globalen Ziel, Sein Reich und Seine Güte in der Welt zu unterstützen, wie auch am einzelnen uns anvertrauten Menschen, ihn/sie zur Entfaltung zu bringen. Jede egoistische Perspektive wäre kontraproduktiv. Das ist bspw. der Grund, weshalb wir von IGW mitten in unserer Instituts- und Studienreform (ISR 2015) sind, anstatt staatliche Anerkennung zu priorisieren (nicht, dass wir da grund- sätzlich gegen wären, aber alles hat seinen Preis) - um die Studenten für ihren Dienst als zukünftige Pastoren, Theologen, Gemeinde- gründer und sonstige Leiter noch besser zuzurüsten; und andere Ausbildungsstätten tun dies ebenfalls auf ihre Art und Weise.
Ich positioniere mich damit klar zugunsten eines theologisch-grundständigen Studiums/Ausbildung. Auch wenn ich absolut dafür zu haben bin, dass wir gute Leute in säkularen Berufen brauchen, damit sie dort Gesellschaft prägen und besser machen können, ist aus meiner Sicht eine gewisse Gruppe von Leuten nötig, die theo- logisch, pastoral und/oder pioniermäßig vorangehen und v.a. vordenken. Das muss sich natürlich nicht ausschließen, aber um wichtige Erkenntnisse zu entwickeln, braucht es manchmal Zeit und Freiraum, den man im alltäglichen Stress oft nicht findet. Von daher halte ich auch die Rolle des klassischen Pastors nicht grundsätzlich für überholt, der z.B. einer Gruppe von Menschen eine Einsicht in das historische Setting der Bibel geben kann, wodurch bspw. fundamen- talistische Ausprägungen unterbunden werden können.
Nun stellt sich aber für mich die entscheidende Frage, wie man überhaupt diesen theologisch-pastoralen Nachwuchs findet. Denn das ist eine meiner ganz praktischen Herausforderungen als Studien- leiter. Also, wie kommen die Leute zu uns (oder zu anderen)? Es mag hier sicherlich unterschiedliche Ansätze und Wege geben, und jede Ausbildungsstätte versteht dies auch anders.
Ich für meinen Teil jedenfalls bin davon überzeugt, dass wenn es darum geht, theologisch-pastoralen Nachwuchs zu finden und zu fördern, spielen nach wie vor die Pastoren und sonstigen Leiter in unserem Lande eine entscheidende Rolle. Es ist richtig, dass sich im Zeitalter der Selbstbestimmung Teenies eigenständig mit ihrer Zukunft und den Ausbildungs- und Studienformaten auseinander- setzen wollen - und das sollen sie auch. Aber gleichzeitig herrscht eine Orientierungslosigkeit, gerade weil die Erfahrenen in unserem Land sich oftmals aus ihrer Verantwortung zurückgezogen haben (sicherlich auch Zeitgeist-bedingt aufgrund eines falsch propagierten Freiheitsverständnisses).
Wir, die wir schon unseren Platz in Familie, Kirche und Gesellschaft gefunden haben, sollten endlich wieder mehr und mehr geistliche Vater- und Mutterschaft vorleben; Mentoring und Talentscouting spielt hier also eine entscheidende Rolle, was zum Lifestyle von jedem von uns werden sollte. Und gerade dann, wenn wir uns in einer pastoralen Leitungsfunktion befinden, muss es in unserer DNA liegen, die Augen offen zu haben für den Nachwuchs. Dies finde ich bei Paulus und Timotheus, bei Elia und Elischa und nicht zuletzt natürlich bei Jesus selbst, der sich seine zwölf Jünger eigens auswählt, mit ihnen sein Leben teilt und sie in ihre spätere Bestimmung führt; und nur so funktioniert multiplikatives Wachstum, wie es bspw. von Jon und Dave Ferguson in “Exponential“ vermittelt wird.
Ich frage deshalb ganz persönlich Dich, der Du das als Pastor oder sonstiger Leiter hier liest: Wo gibt es Menschen um Dich herum, die in Deine Fußstapfen treten können, Deine rechte Hand werden oder unter Deiner Obhut etwas Neues starten? Es liegt an Dir (wie auch an mir), die nächste Generation zu prägen und zu fördern und diejenigen zu finden, die dazu berufen sind/sein können, um Dir in Deiner Berufung nachzufolgen. Wir von IGW können Dir und Euch dabei helfen, den eigenen Nachwuchs auszubilden und sofort in dem Bereich einzusetzen, wo die jeweiligen Stärken sind; das ist die Stärke unseres dualen Konzeptes. Dieses Prinzip der Mentorenschaft funktioniert übrigens auch bei jedem anderen Berufsbereich, auch wenn dies an dieser Stelle nicht mein Fokus ist/war.
Wenn Du Fragen und Ideen hast, wende Dich gern direkt an mich. Z.B. bei einem Kaffee können wir uns ausführlicher darüber unter- halten bzw. ich komme auch gern in Deiner Gemeinde vorbei und stelle unser Konzept und die dahinterliegenden Gedanken vor, sofern dies noch im Einzugsbereich von Frankfurt liegt (wobei wir auch Studiencenter in Essen, Braunschweig und überall in der Schweiz haben; ggf. kommt jemand anderes vorbei). Über ein äquivalentes Fernstudium können sogar weiter entfernte Distanzen überbrückt werden, wenn Du als Ansprechpartner und Mentor vor Ort aktiv bist; ich unterstütze Dich dabei gern wie jeder andere von uns bei IGW, und ebenso tun dies sicherlich die entsprechenden Leute der anderen Ausbildungsstätten. Zögere nicht, sondern fang heute an, Dir Gedanken zu machen und die Augen offen zu halten! Danke.
Aber diese direkte Abhängigkeit kann natürlich nirgends ein Ende in sich selbst sein, d.h. wir dürfen uns emotional und v.a. geistlich nicht abhängig machen von den Studenten und uns förmlich daran klammern, möglichst viele Leute zu uns zu ziehen. Die Motivation kann und darf nur die sein, dass wir Leute fördern wollen, damit sie - theologisch gesprochen - Gottes Reich bauen bzw. sich als Seine Werkzeuge benutzen lassen und um ihrer selbst willen als Menschen; wir als Ausbildungsstätten stehen somit im zweifachen Dienst Gottes: Am größeren, globalen Ziel, Sein Reich und Seine Güte in der Welt zu unterstützen, wie auch am einzelnen uns anvertrauten Menschen, ihn/sie zur Entfaltung zu bringen. Jede egoistische Perspektive wäre kontraproduktiv. Das ist bspw. der Grund, weshalb wir von IGW mitten in unserer Instituts- und Studienreform (ISR 2015) sind, anstatt staatliche Anerkennung zu priorisieren (nicht, dass wir da grund- sätzlich gegen wären, aber alles hat seinen Preis) - um die Studenten für ihren Dienst als zukünftige Pastoren, Theologen, Gemeinde- gründer und sonstige Leiter noch besser zuzurüsten; und andere Ausbildungsstätten tun dies ebenfalls auf ihre Art und Weise.
Ich positioniere mich damit klar zugunsten eines theologisch-grundständigen Studiums/Ausbildung. Auch wenn ich absolut dafür zu haben bin, dass wir gute Leute in säkularen Berufen brauchen, damit sie dort Gesellschaft prägen und besser machen können, ist aus meiner Sicht eine gewisse Gruppe von Leuten nötig, die theo- logisch, pastoral und/oder pioniermäßig vorangehen und v.a. vordenken. Das muss sich natürlich nicht ausschließen, aber um wichtige Erkenntnisse zu entwickeln, braucht es manchmal Zeit und Freiraum, den man im alltäglichen Stress oft nicht findet. Von daher halte ich auch die Rolle des klassischen Pastors nicht grundsätzlich für überholt, der z.B. einer Gruppe von Menschen eine Einsicht in das historische Setting der Bibel geben kann, wodurch bspw. fundamen- talistische Ausprägungen unterbunden werden können.
Nun stellt sich aber für mich die entscheidende Frage, wie man überhaupt diesen theologisch-pastoralen Nachwuchs findet. Denn das ist eine meiner ganz praktischen Herausforderungen als Studien- leiter. Also, wie kommen die Leute zu uns (oder zu anderen)? Es mag hier sicherlich unterschiedliche Ansätze und Wege geben, und jede Ausbildungsstätte versteht dies auch anders.
Ich für meinen Teil jedenfalls bin davon überzeugt, dass wenn es darum geht, theologisch-pastoralen Nachwuchs zu finden und zu fördern, spielen nach wie vor die Pastoren und sonstigen Leiter in unserem Lande eine entscheidende Rolle. Es ist richtig, dass sich im Zeitalter der Selbstbestimmung Teenies eigenständig mit ihrer Zukunft und den Ausbildungs- und Studienformaten auseinander- setzen wollen - und das sollen sie auch. Aber gleichzeitig herrscht eine Orientierungslosigkeit, gerade weil die Erfahrenen in unserem Land sich oftmals aus ihrer Verantwortung zurückgezogen haben (sicherlich auch Zeitgeist-bedingt aufgrund eines falsch propagierten Freiheitsverständnisses).
Wir, die wir schon unseren Platz in Familie, Kirche und Gesellschaft gefunden haben, sollten endlich wieder mehr und mehr geistliche Vater- und Mutterschaft vorleben; Mentoring und Talentscouting spielt hier also eine entscheidende Rolle, was zum Lifestyle von jedem von uns werden sollte. Und gerade dann, wenn wir uns in einer pastoralen Leitungsfunktion befinden, muss es in unserer DNA liegen, die Augen offen zu haben für den Nachwuchs. Dies finde ich bei Paulus und Timotheus, bei Elia und Elischa und nicht zuletzt natürlich bei Jesus selbst, der sich seine zwölf Jünger eigens auswählt, mit ihnen sein Leben teilt und sie in ihre spätere Bestimmung führt; und nur so funktioniert multiplikatives Wachstum, wie es bspw. von Jon und Dave Ferguson in “Exponential“ vermittelt wird.
Ich frage deshalb ganz persönlich Dich, der Du das als Pastor oder sonstiger Leiter hier liest: Wo gibt es Menschen um Dich herum, die in Deine Fußstapfen treten können, Deine rechte Hand werden oder unter Deiner Obhut etwas Neues starten? Es liegt an Dir (wie auch an mir), die nächste Generation zu prägen und zu fördern und diejenigen zu finden, die dazu berufen sind/sein können, um Dir in Deiner Berufung nachzufolgen. Wir von IGW können Dir und Euch dabei helfen, den eigenen Nachwuchs auszubilden und sofort in dem Bereich einzusetzen, wo die jeweiligen Stärken sind; das ist die Stärke unseres dualen Konzeptes. Dieses Prinzip der Mentorenschaft funktioniert übrigens auch bei jedem anderen Berufsbereich, auch wenn dies an dieser Stelle nicht mein Fokus ist/war.
Wenn Du Fragen und Ideen hast, wende Dich gern direkt an mich. Z.B. bei einem Kaffee können wir uns ausführlicher darüber unter- halten bzw. ich komme auch gern in Deiner Gemeinde vorbei und stelle unser Konzept und die dahinterliegenden Gedanken vor, sofern dies noch im Einzugsbereich von Frankfurt liegt (wobei wir auch Studiencenter in Essen, Braunschweig und überall in der Schweiz haben; ggf. kommt jemand anderes vorbei). Über ein äquivalentes Fernstudium können sogar weiter entfernte Distanzen überbrückt werden, wenn Du als Ansprechpartner und Mentor vor Ort aktiv bist; ich unterstütze Dich dabei gern wie jeder andere von uns bei IGW, und ebenso tun dies sicherlich die entsprechenden Leute der anderen Ausbildungsstätten. Zögere nicht, sondern fang heute an, Dir Gedanken zu machen und die Augen offen zu halten! Danke.
Mich wundert es ein bisschen, dass oben die kirchliche/staatliche Anerkennung und die Studienreform letztlich doch als Gegensätze erscheinen, Phil. Mein Eindruck ist, dass im Interesse der Studenten wie der Gemeinden nicht eines auf Kosten des anderen gehen sollte. Wenn Du Inhalte und Schwerpunkte intern festzurrst, hast Du entweder keinen Spielraum mehr, die Anerkennung später noch zu bekommen, oder es zieht langwierige Umbauten nach sich.
AntwortenLöschenPeter, danke für Deinen Gedanken! Dir kirchliche Anerkennung ist i.d.R. nicht das Problem, sondern die Staatliche. Ich würde mir natürlich auch wünschen, dass wir beides gleichzeitig hinbekommen. Aber da wäre zu allererst mal der finanzielle Posten; mir wurde signalisiert, dass man hier als Einstieg mit sechsstelligen Summen rechnen muss, ganz zu schweigen von den Gehältern, die man für feste Professoren zahlt. Die Umbauten sind also so oder sehr langwierig und kostenintensiv.
AntwortenLöschenUnd selbst wenn sich das stemmen ließe, wäre immer noch die Frage, inwiefern man sich inhaltlich verbiegen müsste. Nur weil etwas staatlich anerkennt wird, muss es ja noch lange nicht heißen, dass es auch pädagogisch und/oder inhalltich Sinn macht. Ich denke, dass wir bei IGW grundsätzlich immer offen sein werden dafür, vielleicht doch irgendwann die staatliche Anerkennung zu bekommen, sofern es greifbar wird. Aber manchmal muss man sich entscheiden, in die eine oder andere Richtung den Weg einzuschlagen, wie das mit der ISR 2015 gemacht worde nichts. Nichtsdestotrotz lässt sich hier natürlich auch später wieder in eine andere Richtung rudern, wenn das für sinnvoll erachtet wird.
Beantwortet das in etwa den Punkt? Ich bin zugegebenermaßen auch noch nicht so sehr in allen Details, fühle mich aber von dem, was mir erläutert wurde, recht überzeugt zum jetzigen Zeitpunkt.
"Recht überzeugt" ist ja schon mal gut. Zu Deiner Antwort: Freilich kann man sagen, der Aufwand einer Anerkennung sei unverhältnismäßig hoch. Dann muss man allerdings gute Antworten geben können auf die Frage, ob die gewählten und gebotenen Standards akademischer Arbeit etwa rein selbstbezüglich funktionieren ( nach dem Motto: »es ist akademisch/relevant/etc., weil wir es sagen«) oder vor welchem Forum man sich der Diskussion und Prüfung stellt, wenn es nicht der Hochschulrat oder etwas Vergleichbares ist. Und für Studenten, die da viel Zeit und Geld investieren, geht es ja auch um die Frage, ob und wie man später einmal weiter studieren kann mit einem IGW-Abschluss. Muss das in jedem einzelnen Fall dann verhandelt werden? Und den hypothetischen Hinweis, man müsse sich "inhaltlich verbiegen" der Anerkennung wegen, müsste man auch erst mal konkret belegen: Wo wird ein oslcher Druck ausgeübt, dem man sich entziehen muss?
AntwortenLöschenDer neuralgische Punkt bzgl. Reform war nicht der Akademische meines Wissens. Es ging eher von der Frage aus, was ein zukünftiger Pastor alles braucht, sprich welche Kompetenzen sind nötig. Daraus schlussfolgernd, ist innerhalb eines längeren Prozesses zu folgenden Modifikationen gekommen: http://www.igw.edu/assets/docs/ISR2015-Praesentation-141031-Versand.pdf.
AntwortenLöschenWie gesagt, kratze auch ich erst an der Oberfläche hinsichtlich der Reform, was meine Insights betrifft. Und von meinem Typ her unterstütze ich sehr die akademische Qualität, an der wir sicher auch weiter wachsen werden. Innerhalb dieser Reform ging es aber vielmher um das Verhältnis von der Forschungs- und theologischen Kompetenz zu den anderen vier Kompetenzen. Dieses Bild von sechs Kompetenzbereichen ist es dann (neben dem Fokus auf missionale Theologie, wie auch immer man das inhaltlich füllt - wäre jetzt eine andere Diskussion :-), was IGW ausmacht und weshalb Leute bei uns studieren. Um Deinen Punkt aufzugreifen, wenn ich Dich richtig verstehe: Dieses Abweichen vom Fokus auf die akademische Dominanz ist es dann wohl, was es womöglich schwieriger macht, staatlich anerkannt zu werden - nicht die Definition von “akademisch“.
Mein Punkt war ein anderer, Phil. Der Anspruch, hier ein akademisches Studium zu bieten, steckt ja schon in den Begriffen "Studium" oder "Bachelor". Damit wird ja dann auch feste Werbung gemacht.
AntwortenLöschenAber für den Begriff der Kompetenzen gilt das mutatis mutandis ebenso: Wo sind die Bezugsgrößen? Legt die ein Studienanbieter selber fest oder stellt er sich der Diskussion? Und wenn ja, vor welchem Forum und aufgrund welcher Maßstäbe? Anders gefragt: Lässt sich irgendwie überprüfen, ob diese Versprechen eingelöst werden?
Okay, verstehe jetzt, was Du meinst. Hmm, schwierig zu beantworten. Es wäre traurig, wenn wir nur in unserem eigenen Saft schmoren und das auch noch als den besseren Weg labeln würden. Wenn ich es richtig verstanden habe, sind die entsprechenden Leute, die in diese Reform involviert waren, wesentlich vom Anspruch der Praxis ausgegangen. D.h. sie haben Umfragen gemacht und geschaut, wo innerhalb des Ausbildungskonzeptes noch Lücken sind, was fehlt, was vielleicht sogar zu überbetont ist usw. Über diesen Weg zumindest sind die sog. CAS entstanden: Die meisten Pastoren, die sich fortbilden wollen, haben nur etwa einen halben Tag pro Woche Zeit dafür. Also wurde dieser Bereich der CAS entwickelt, bei dem man ein abgestecktes Themenfeld genau unter diesen Bedingungen erarbeiten kann, dass es für diese Zielgruppe möglich und hilfreich wird.
AntwortenLöschenWeil Du den Studienleiter ansprichst: Ein Anspruch der ISR war, dass das Level des IGW-Studiums an allen Standorten relativ dasselbe ist. Deshalb ist man zu bestimmten inhaltlich fixierten Modulen übergegangen, wodurch nicht jeder Dozent mehr das machen kann, was er/sie will, sondern auf ein gewisses Grundmaß an Literatur, Struktur u.ä. zurückgreifen muss.
Was grundsätzlich Wissenschaftlichkeit ist oder ob das, was wir als kompetent verstehen, tatsächlich auch so ist, wird sich einerseits in der Praxis bewähren, und andererseits müssen wir immer in der Reflexion anhand des Standes der Forschung bleiben (sei es im theologischen, soziologischen, pädagogischen oder sosntigen Bereich).
Wenn Du grundsätzlich nach Gütesiegeln fragst, würde ich noch auf dieses EduQua-Label hinweisen; das scheint, das top Ding in der Schweiz zu sein. Ich werde mich aber nochmal schlau machen deswegen. Ich sehe in dem Ganzen nur ein Problem: Wenn Du innovativ vorangehen willst, hast Du ja idR etwas vor Augen, das noch nicht da ist - nennen wir es eine Vision :-). Wer soll das überprüfen, wenn Du einer der wenigen bist, die das überhaupt sehen? Ich muss gerade an diese ganze missionale Literatur denken (Hirsch, Frost etc.); das klingt immer wahnsinnig gut und/oder macht oft Sinn, aber - mal abgesehen Fragen wie, inwiefern sich das alles 1zu1 auf D übertragen lässt, - weichen viele diesen Ideen aus, weil es nicht sofort einseh- und überprüfbar ist.
Soweit mal. Ich mach mich schlau und meld mich wieder.