Konkrete Schritte zur Multiplikation von Leitern nach Dave und Jon Ferguson (“Exponential“)
Was mir bei Dave und Jon Ferguson einfach gut gefällt, ist ihr Stellenwert, von Leiterschaft innerhalb einer missionalen Kirchenbewegung; so auch in Kapitel 4. Im Prinzip sind es keine neuen Geheimnisse, die hier aufgedeckt werden, oder wundersame Programme, sondern die Konsequenz von Multiplikation, anhand von Leiterschaft umgesetzt. Leiter sind für Dave und Jon der Schlüssel im ganzen Organismus funktionierender missionaler Bewegung.
Anhand von 2 Tim 2,2 sprechen die beiden (in Anlehnung an Neil Cole) von dem 2-2-2-System, wobei sie einen Leiter/eine Leiterin relativ klassisch als Person betrachten, die Nachfolger hat. Genauso wichtig ist ihnen aber auch, dass Leiter Azubis haben, die sie nach bekanntem fünf-Schritt-Modell (1. zuschauen, 2. mithelfen, 3. helfen lassen, 4. zuschauen lassen und 5. jemand Neues zuschauen lassen; anschließend ist immer die Reflexion darüber wichtig) multiplizieren sollen; es geht ihnen nicht einfach darum, Ersatz für die eigenen Position zu finden, sondern um eine wirkliche Investition der eigenen Leiterschaftsskills in andere hinein, bei denen man das Potenzial dazu entdeckt. Ebenso notwendig empfinden die beiden aber auch die Gemeinschaft von gleichgesinnten Leitern, die durch Austausch von Vision (sehen, was Gott alles bereits tut), gegenseitiger Ermutigung und Rechenschaft und Zurüstung mit neuen Skills (durch Coaches) geprägt ist. Und last but not least betonen sie die Wichtigkeit eines Coaches, der eine Außenperspektive bietet, und vieles mehr tut, was in Kapitel 8 noch eingehender thematisiert werden wird.
In diesen und anderen Kapiteln fällt beim Lesen immer wieder auf, wie Leiterschaft doch sehr heruntergebrochen wird, und zwar als einen guten Mittelweg zwischen Top-Down-Leiterschaft (geht mit klaren Zielen voran, und wer nicht mitzieht, muss/sollte gehen) und wenig(er) zielorientierter organischer Leiterschaft, die v.a. das Potential jedes einzelnen zu entfalten sucht, aber weniger den Blick für das Ziel das Ganzen hat (mal ganz pauschal formuliert). Denn diese Form von Leiterschaft nach Dave und Jon Ferguson ist insofern intentional, als dass sie grundsätzlich auf Multiplikation ausgelegt ist; aber anders als bei der Megachurch, die einen großen Strategieplan für die nächsten fünf bis zehn Jahre von der Chef-Etage aus entwickelt und anschließend - mal ganz negativ formuliert - dem Fußvolk aufdrückt, kann dieses Prinzip auf jeder Stufe von Leiterschaft ausgeübt werden, und es braucht dafür keine besondere Autorisation oder neue Vision, die erst umfänglich kommuniziert werden müsste (natürlich muss das Prinzip der Multiplikation immer wieder - als Vision - kommuniziert werden, aber das geht zumindest nach und nach in die DNA der Gemeinde über). Zusätzlich kann durch bestimmte zielorientierte Gruppen (dazu später mehr) eine Vision angegangen werden, die zwar Teil der Gesamtgemeinde ist, aber nicht von allen umgesetzt werden muss. Dieses Modell lässt somit relativ viel Freiheit in unterschiedlicher Richtung, sodass zumindest implizit der von mir zuvor als fehlend kritisierte fünffältige Dienst hier zu seinem Recht kommt.
Was in alledem etwas zu kurz kommt, ist der Aspekt von Jüngerschaft. Während Alan Hirsch Leiterschaft nämlich zurecht als Verlängerung von Jüngerschaft versteht und somit lebenslange Jüngerschaft immer als Teil guter Leiterschaft implizit voraussetzt (nachzulesen z.B. in “The forgotten ways“), findet die Bedeutung des Charakters oder auch der Umgang mit Fehlern an dieser Stelle oder auch anderer Stelle nur periphere Erwähnung.
Anhand von 2 Tim 2,2 sprechen die beiden (in Anlehnung an Neil Cole) von dem 2-2-2-System, wobei sie einen Leiter/eine Leiterin relativ klassisch als Person betrachten, die Nachfolger hat. Genauso wichtig ist ihnen aber auch, dass Leiter Azubis haben, die sie nach bekanntem fünf-Schritt-Modell (1. zuschauen, 2. mithelfen, 3. helfen lassen, 4. zuschauen lassen und 5. jemand Neues zuschauen lassen; anschließend ist immer die Reflexion darüber wichtig) multiplizieren sollen; es geht ihnen nicht einfach darum, Ersatz für die eigenen Position zu finden, sondern um eine wirkliche Investition der eigenen Leiterschaftsskills in andere hinein, bei denen man das Potenzial dazu entdeckt. Ebenso notwendig empfinden die beiden aber auch die Gemeinschaft von gleichgesinnten Leitern, die durch Austausch von Vision (sehen, was Gott alles bereits tut), gegenseitiger Ermutigung und Rechenschaft und Zurüstung mit neuen Skills (durch Coaches) geprägt ist. Und last but not least betonen sie die Wichtigkeit eines Coaches, der eine Außenperspektive bietet, und vieles mehr tut, was in Kapitel 8 noch eingehender thematisiert werden wird.
In diesen und anderen Kapiteln fällt beim Lesen immer wieder auf, wie Leiterschaft doch sehr heruntergebrochen wird, und zwar als einen guten Mittelweg zwischen Top-Down-Leiterschaft (geht mit klaren Zielen voran, und wer nicht mitzieht, muss/sollte gehen) und wenig(er) zielorientierter organischer Leiterschaft, die v.a. das Potential jedes einzelnen zu entfalten sucht, aber weniger den Blick für das Ziel das Ganzen hat (mal ganz pauschal formuliert). Denn diese Form von Leiterschaft nach Dave und Jon Ferguson ist insofern intentional, als dass sie grundsätzlich auf Multiplikation ausgelegt ist; aber anders als bei der Megachurch, die einen großen Strategieplan für die nächsten fünf bis zehn Jahre von der Chef-Etage aus entwickelt und anschließend - mal ganz negativ formuliert - dem Fußvolk aufdrückt, kann dieses Prinzip auf jeder Stufe von Leiterschaft ausgeübt werden, und es braucht dafür keine besondere Autorisation oder neue Vision, die erst umfänglich kommuniziert werden müsste (natürlich muss das Prinzip der Multiplikation immer wieder - als Vision - kommuniziert werden, aber das geht zumindest nach und nach in die DNA der Gemeinde über). Zusätzlich kann durch bestimmte zielorientierte Gruppen (dazu später mehr) eine Vision angegangen werden, die zwar Teil der Gesamtgemeinde ist, aber nicht von allen umgesetzt werden muss. Dieses Modell lässt somit relativ viel Freiheit in unterschiedlicher Richtung, sodass zumindest implizit der von mir zuvor als fehlend kritisierte fünffältige Dienst hier zu seinem Recht kommt.
Was in alledem etwas zu kurz kommt, ist der Aspekt von Jüngerschaft. Während Alan Hirsch Leiterschaft nämlich zurecht als Verlängerung von Jüngerschaft versteht und somit lebenslange Jüngerschaft immer als Teil guter Leiterschaft implizit voraussetzt (nachzulesen z.B. in “The forgotten ways“), findet die Bedeutung des Charakters oder auch der Umgang mit Fehlern an dieser Stelle oder auch anderer Stelle nur periphere Erwähnung.
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